POLYPEPTIDE: Wir schreiten antizyklisch zum Kauf!

Wohlwissend, dass beim spezialisierten Wirkstoff-Hersteller POLYPEPTIDE derzeit nicht alles zum Besten bestellt ist, vor allem die Gewinnwarnung vom 2. Dezember 2022 hat nochmals für Druck gesorgt, denken wir, dass sehr viel Negatives – wenn nicht alles – im Aktienkurs eskomptiert ist. Immerhin verlor die Aktie im letzten Jahr rund vier Fünftel ihres Wertes. Beim Börsengang vor knapp zwei Jahren kostete das Papier CHF 64, um dann im Dezember 2021 auf über CHF 140 zu klettern. Jetzt sehen wir die „Übertreibung“ nach unten! Mit einem erwarteten Umsatz 2022 von CHF 284 Mio. wäre das Wachstum bescheiden, aber vor allem bei der Marge kann die Guidance von rund 30% bei weitem nicht eingehalten werden; es werden nunmehr rund 15% erwartet. Dieser Rückgang begründet sich mit stark gestiegenen Input-Kosten, Ramp-up-Kosten für die neue Anlage in Braine (Belgien) sowie einmaligen Problemen bei gewissen Herstellungsprozessen. Ferner sorgt die merkliche Schrumpfung beim Impfstoff Novavax für Druck. Wir gehen indessen davon aus, dass die meisten Probleme – wenn nicht alle – im laufenden Jahr 2023 behoben werden können! Gewisse Umsätze werden von 2022 nach 2023 verschoben; in der Summe rechnen wir im Übergangsjahr 2023 (Tendenz) mit einem Umsatzwachstum im oberen einstelligen Bereich… und generellen Verbesserungen.

Vielmehr richten wir das Augenmerk jedoch auf die Produkte-Pipeline, wo kürzlich 218 aktive Kundenprojekte rapportiert wurden, und von denen sich die hohe Zahl von 30 bereits in der Studienphase III der klinischen Entwicklung befunden haben. Im Dezember meldete POLYPEPTIDE, der Spezialist für peptid- und oligonukleotidbasierte pharmazeutische Wirkstoffe, bereits einen kommerziellen Vertragsabschluss aus einem der genannten Projekte; ab 2024 beziffert sich hier ein jährlicher Auftragswert von immerhin rund EUR 100 Mio. Wir werden Sie in den kommenden Wochen über weitere Details zu POLYPEPTIDE informieren. Für den Moment setzen wir ein Kauflimit bei max. CHF 27!