Börsenlexikon: Derivate

Derivate oder derivative Finanzinstrumente sind im Finanzwesen Wertpapiere, deren Preis von einem oder mehreren Basiswerten abhängt oder auf sie zurückzuführen ist. Das Derivat selbst ist bloss ein Vertrag zwischen zwei oder mehreren Parteien. Sein Wert wird durch Schwankungen im Basiswert bestimmt. Die allgemeinsten Basiswerte sind Aktien, Obligationen, Rohstoffe, Währungen, Zinssätze und Marktindizes.

Terminkontrakte, Terminabschlüsse, Optionen und Swaps sind die häufigsten Arten von Derivaten. Weil Derivate einfach Verträge sind, kann so beinahe alles als Basiswert verwendet werden. Es gibt sogar Derivate basierend auf Wetterdaten, wie die Menge an Regen oder die Anzahl von Sonnentagen in einer bestimmten Region.

Derivate werden für gewöhnlich verwendet, um Risiken abzusichern, können aber auch zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden. Zum Beispiel wäre ein europäischer Investor, der Aktien einer amerikanischen Gesellschaft von einer amerikanischen Börse kauft (und zu dem Zweck US-Dollars verwendet), einem Wechselkursrisiko ausgesetzt, während er diese Aktien hält. Um dieses Risiko abzusichern, könnte der Investor Devisenoptionen kaufen, um sich einen festgelegten Wechselkurs für den zukünftigen Aktienverkauf und die Währungsumstellung zurück in CHF zu sichern.

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