Nachdem der Schweizer Rohstoffkonzern GLENCORE die Geschäftszahlen vom 1H24 veröffentlichte, wollen wir das Produkteportfolio und vor allem den Entscheid, das Kohlegeschäft nicht auszugliedern, genauer unter die Lupe nehmen: GLENCORE hat sich zukunftsweisend auf Rohstoffe wie Kupfer, Zink und Nickel, Metalle der grünen Zukunft, fokussiert. Der Schweizer Rohstoffkonzern ist mit dieser Strategie ziemlich erfolgreich. Nicht wenige Wertschriftenhändler sehen bei diesen Rohstoffen denn auch eine rosige Zukunft voraus. Leider fielen die Preise gegen die optimistischen Prognosen. Viele Rohstoffkonzerne publizierten in der Folge auch zum Teil deutlich tiefere Geschäftsresultate, so auch GLENCORE. GLENCORE dürfte jedoch besser dastehen als viele Konkurrenten. Das Unternehmen kann auf einen breit-diversifizierten Geschäftsmix zurückgreifen. So fördert GLENCORE auch Silber (9.1 Mio. Unzen) sowie Gold (369‘000 Unzen). Zudem steht eine schlagfertige Handelsabteilung zur Verfügung. Dort werden auch etliche andere Rohstoffe wie z.B. Öl gehandelt; dies gibt zusätzlich einen wertvollen Einblick und erleichtert Markteinschätzungen. Bei den grossen Rohstoffkonzernen dürfte GLENCORE das einzige Unternehmen sein, welches im Rohstoffhandel derart tätig ist.
Die Aktionäre von GLENCORE entschieden sich, entgegen dem gewaltigen Druck der allgemeinen Meinung, das Kohlegeschäft nicht auszugliedern. Der Konzern geht nun den gleichen Weg wie amerikanische Ölkonzerne, die sich erfolgreich auf ihr profitables Hauptgeschäft konzentrieren. Das Kohlegeschäft gilt als äusserst rentabel und sollte ein zuverlässiger Faktor sein, Aktionärswert und Liquidität zu schaffen. Kohle dürfte noch über Jahre ein wesentlicher Energieversorger der Entwicklungsländer bleiben, auch wenn man dies nicht gut findet. Die Geschäftsführung ist geschickt, zeigt Weitsicht und die Aktie dürfte bald überdurchschnittlich ansteigen. Am 6.9. gelang uns im Musterportfolio der Zukauf von 160 Aktien zu GBP 3.75 (Devisen: 1.1089). Kursziel: GBP 5.50!