Börsenlexikon: Hedgefonds
Hedgefonds (englisch hedge funds, von englisch to hedge, „absichern“) sind unregulierte oder kaum regulierte Investmentfonds, die aktiv verwaltet werden. Sie verfolgen unterschiedlichste Anlagestrategien und können diese mit einer breiten Palette an Finanzinstrumenten umsetzen, darunter auch Derivate und Leerverkäufe. So sollen auch bei sinkenden Preisen überdurchschnittliche Renditen zu erzielen sein. Hedgefonds werden mit dem Argument beworben, zwar ein sehr hohes Verlustrisiko aufzuweisen, aber dafür die Chance auf sehr hohe Renditen zu bieten.
Ungeachtet ihrer Bezeichnung, die auf Risikoabsicherungsstrategien (Hedging) hindeutet, gelten Hedgefonds aufgrund der grossen Hebelwirkung der derivativen Produkte als äusserst risikoträchtige Anlageform. Hedgefonds versuchen zumeist über Fremdfinanzierung eine höhere Eigenkapitalrendite zu erwirtschaften (Hebel- oder Leverage-Effekt).
Die meisten Hedgefonds haben ihren Sitz an Offshore-Finanzplätzen. Bekannte Hedgefonds sind die Quantum Funds des Investmentbankers George Soros und der Fonds Long-Term Capital Management, der 1998 allerdings zusammenbrach.
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